OpenStreetMap

Manchmal kommt man sich als deutscher Mapper blöd vor, wenn man beispielweise nach Australien schielt.
Wohingegen man hier kleinigst auf genaue Abbildungen von Straßen,Häusern oder Hundekottütenspendern achtet, muss man in Australien feststellen, dass, trotz hochauflösender Luftbilder, kilometerlange Strassen einfach fehlen. Da merkt man, dass ein See (Lake Disappointment) von einer Fläche von 330qkm (circa so groß wie Bremen) einfach mal übersehen wurde. Wenn ich dann daran denke wie detailiert hier in Deutschland gemappt wird und wieviele Lücken anderswo herrschen, vergeht mir manchmal die Lust im eigenen Land zu mappen.

Irgendwie macht mir das Armchairmapping in Australien Spaß, auch wenn man nicht weiß wo man anfangen und aufhören soll. Geht es anderen von euch auch so?

Wünsche euch einen angenehmen Wochenbeginn!

Location: Kleine Sandwüste, Shire Of Wiluna, Westaustralien, Australien

Discussion

Comment from b166er on 28 February 2011 at 10:36

oohh jaaa! du schreibst mir aus der seele! ich hab mich mittlerweile in ost-europa mit mappen niedergelassen, werde große teile von Kazachstan weiter ausbauen. macht aber unheimlich viel spaß!

Comment from !i! on 28 February 2011 at 12:58

Hehe ja das scheint nicht wenigen Leuten so zu gehen, das ist mir jedenfalls bei meinen Recherchen zu den lokalen Gruppen aufgefallen. Irgendwie gibt es immer einen lokalen deutschen Mapper vor Ort ;)

Ich selbst find es immer ein wenig schwierig in Gegenden, wo man nicht selbst war zu mappen. Klar ist das immer besser als wenn nix da ist aber hmmm....

Naja ich mache trotzdem hier in M-V weiter, ist ja quasi Kasachstan :D

Comment from b166er on 28 February 2011 at 14:19

ich hatte glück, ich war lange vor ort gewesen, daher kenn ich mich dort schon ziemlich gut aus! ich stimme aber !i! voll zu! für manche die nicht gesehen haben was da wirklich abläuft wirds schwierig. da gibts 'n witzigen russischen spruch dazu: "eine russische definition einer straße - ist da, wo man entlang fährt." (daher, es muss nicht markiert oder gar asphaltiert sein, es reicht aus wenn man dort fährt)! :)

Comment from kerosin on 28 February 2011 at 20:16

Ja, ich war auch an mehreren Orten in Australien in WA, aber jeden einzelnen Fleck habe ich natürlich nicht erleben können.

S-H gibt es auch viele "schlecht gemappte" Gegenden, vorallem in Nordfriesland, aber das ist halt kein Vergleich zum Datenbestand anderer Ländern...

Comment from Nudin on 28 February 2011 at 22:42

Kenne ich, hab neulich auch mal eine 50km lange Straße mitten im nirgendwo von Peru gemappt und die würde in beide Richtungen noch weiter gehen (nur da gibt's keine Luftbilder von Bing).
Aber ich denk mir: wenn wir in wenigen Jahren so weit sind, dass alle Straßen, POIs, Hausnummern, etc drin sind, werden Leute rund um die Welt das sehen und sich denken: „das können wir doch auch“.
Motivation geben ist vielleicht noch wichtiger als „Starthilfe“ zu geben.

Comment from zenfunk on 2 March 2011 at 11:17

Nachdem der Heimatort komplett war, bin ich dazu übergegangen in Drittweltländern zu mappen. Da wird es auf absehbare Zeit keine Community aus lokalen mappern geben, da die Leute dort mehr Probleme haben wie sie die Miete für den nächsten Monat zusammen kriegen sollen. An einen eigenen PC oder gar Internetverbindung wagen dort die meisten gar nicht erst zu denken.

Ich habe mein eigenes Mappen immer mit einem Aufruf an die OSM- Community hier im Blog verbunden. So waren flugs ein Paar Mapper zusammengekommen die dann z. B. Bamako in Mali oder Niamey in Niger gemappt haben. Es war da immer sehr eindrucksvoll wie ein Paar Mapper, der Harte Kern bestand immer so aus 2-3, in kürzester Zeit Millionenstädte aus der Karte gestampft haben.

Bei Bamako wurde ich dann übrigens von Entwicklungshelfern vor Ort kontaktiert. Diese haben dann in Bamako Mapping Parties organisiert und so sind dann auch ettliche Straßennamen und POIs hinzugekommen.

Ich persönlich finde sowas viel sinnvoller als noch den letzten Hundeköttelautomaten in Wanne- Eickel einzupflegen- aber jedem das seine.

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