OpenStreetMap

Pocket Earth, wiederentdeckt

Posted by -karlos- on 7 August 2014 in German (Deutsch).

Beim Ausmisten bin ich neulich eine nicht benutzte Karten-App gestoßen. Vor dem Löschen schaut man kurz hinein. Nach etwas Rumgestöber in den Menüs dann das “Wau!”. Das Teil ist nicht genial aber fast. Offline- und In-App Rendern, Adresssuche und Routing, Wanderplanung und GPS-Aufzeichnung, Im- und Export, fast alles was das Herz begehrt. Denn akzeptablen Preis musste ich wohl schon mal gezahlt haben, warum dann nicht genutzt? Das erste ist die Bedienung. Gut, ein App das eine Dokumentation braucht, taugt nicht. Und nach doch einigem Erkunden findet man alles, auch ein Handbuch, und entwickelt auch ein Bewusstsein für die Menüstruktur. Mich juckt es doch, die Logik im OSM-Wiki zu Beschreiben. Vielleicht finden sich dabei Haken.

Die Karten sehen wie OSM oder Pocket-Stiel aus. Da sind noch Macken ‘drin (Brücken-Stiel, falsche Flächen) Auch Fehler kann man ja zusammenstellen und übermitteln. Die App scheint ja noch gut in der Entwicklung zu sein.

Cool ist die Auswahl dessen, was gerändert wird. Endlich kann ich die nervenden Regions-Grenzen abwählen und Bushaltestellen sehen nur, wenn ich eine Suche. Beim Wahlmenü hätte ich noch Wünsche und Ideen. Und Mecker: Wenn ich Nebenstaßen ausschalte sollten bitte auch Waldwege weg sein.

Fast nichts zu meckern gibt es beim Download. Keine Kacheln diverser Auflösung, kompakte Vektor-Daten werden ruck-zuck gespeichert. Länder, Orte oder alles was für eine Route benötigt wird. Wenn man London nicht mehr baucht, löscht man gezielt die 13MB. Es gibt automatische Updates! Was ich vermisse sind Relationen wie markierte Wanderwege. Dazu kommt einiges an Kleinkram: Man kann Routen, Wege, Punkte und Markierungen in Ordnern sortieren. Adressen auch über die Kontakte suchen und diverses im Umkreis.

Oh, es gibt ein Forum; da bin ich dann mal weg …

Discussion

Comment from JohnDoe23 on 7 August 2014 at 18:20

Da du vermutlich über Osmand schreibst: Zum Wandern nutze ich http://www.openandromaps.org/ und Locus. Das ist vom Kartenstil her auf Wanderer angepasst.

Comment from JohnDoe23 on 7 August 2014 at 18:21

  1. Satz bitte streichen, Überschrift nicht genau gelesen.

Comment from -karlos- on 12 August 2014 at 19:37

Ja, auf andere Apps bin ich noch nicht eingegangen. OpenAndroMaps ist wohl ähnlich gut; für iOS habe ich nichts gleichwertiges gefunden.

Vielleicht Komoot. Der Funktionsumfang ist ähnlich. Da sind die Karten so gerendert, dass man das nicht als OSM erkennt, leider als Bit-Kacheln. Das fehlt mir bei Pocket Earth auch noch: gewohnte Kartenstiele wie ADAC oder Shell, auch mit den lokal üblichen Symbolen. Man müsste einen Satz Symbole selbst dazu geben können und das Aussehen der Wege einstellen, die Flächengrafiken auch. Und dass alles als Style.ZIP Import.

Davor habe ich MotionX-GPS verwendet: Ofline-Maps und einiges geht da auch, zurück möchte ich nicht mehr.

Zum Editieren nutze ich “Go Map!!”, nicht mehr gepflegt, aber leider die einzige iOS-Edit-App, die auch Wege und Flächen kann. (Man, wann wird “ID” endlich Touch-Fähig?) Am Liebsten hätte ich die Edit-Funktion von GoMap in Pocket Earth eingebaut. Der Endwickler meint, sein Code ist so mutiert, dass er erst neu überarbeitet werden müsste, sonst würde er ihn vielleicht spenden.

Die Strategie von OSM und iOS ist ja eher evolutionär als synergetisch, sprich: Möge das bessere App überleben. Und geht bei iOS überhaupt OpenSource? Das ist bei Android besser, oder? Da gibt es eine App, an der viele mithelfen. Vielleicht wird das mit iOS 8 besser, da kann man Module verschiedener Entwickler in einer App nutzen. Ein OSM-Edit-Modul bitte.

Ich bin ja selbst Softwareschreiber, habe aber nicht so viel Zeit, mich in eine großes Projekt ein zu arbeiten. Ein Teil-Modul ginge vielleicht …

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