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Ich hab zum ursächlichen Changeset eine Diskussion gestartet: http://www.openstreetmap.org/changeset/35248357
Die B7 ist rechtlich seit 2002 wie alle ehemaligen 'Bundesstraßen' eine Straße in Landesverwaltung, wie zB auch die L6 und damit ist sie nicht automatisch 'höher geordnet'. Im Gegenteil: Beispielsweise in der Einmündung in die L3103 hat man seit dem Bau der A5 von der B7 kommend Nachrang, ebenso bei der Einmündung in die L6 in Wolkersdorf, also eher nicht "höherrangig". Mit dem Bau der A5, dem Rückbau, geringer Bereite, engen Kurvenradien und den LKW-Durchfahrverboten ist die Straße in diesem Bereich tatsächlich eine typische, regional zwar wichtige, aber nicht für überregionalen Verkehr ausgelegt 'Landstraße 1. Ordnung', so wie die L6 in diesem Bereich. 'secondary' (das ist auf der Standarkarte gelb und nicht orange) entspricht daher am ehesten den regionalen Gegebenheiten und folgt nicht einer veralteten, 15 Jahre alten Klassifizierung, bei der eine A5 noch nicht existiert hat und das noch eine überbreite (12m) 'Todesstrecke' war.
Der überregionale Verkehr von allen, die die A5 nicht benutzen dürfen, ist weiterhin auf die B7 angewiesen, und von hier südwärts scheint die Straße noch weitgehend in gut ausgebautem Zustand erhalten zu sein. Was spricht dagegen, sie von Süden bis Anschlussstelle Wolkersdorf-Nord als primary zu führen? Lkw-Durchfahrtsverbote schön und gut, aber die gibt es inzwischen allerorts, wir können deswegen nicht alle primary auf secondary ändern.
Warum nicht einfach auf das Wissen des lokalen Mappers vertrauen? Die B7 ist hier wirklich nicht bedeutender, ausgebauter, priorisierter als andere Landstraßen 1. Ordnung wie zB die L6, im Gegenteil, die L6 (oder auch L12) hat fast eine höhere Bedeutung. Ich habe eine Reihe von Indizien genannt (Vorrang, Ausbau, Radien, Kreuzungsgestaltung - ich kann noch Ampelschaltung ergänzen), die in Summe diesen lokale Wissen mit Fakten unterstützen, Durchfahrverbot war nur eines. Ich sage und will ja nicht, dass jede B-Straße nun umgetaggt werden muss, nur weil einer der genannten Dinge zufällig mal zutrifft. So habe ich bewusst den Teil südlich der Abfahrt Eibesbrunn als 'primary' belassen, dort stimmt die Bedeutung der B7 als 'primary' ja zweifelsfrei auch weiterhin.
Ein Vignettenflüchtling, oder der überregionale (Fahrrad?)Verkehr, der die A5 nicht benutzen darf, muss hier mit einer Straße im Ausbau und der Bedeutung einer Landesstraße 1. Ordnung rechnen ('on the ground'), dafür ist die Karte ja gedacht. Es ist ja weiterhin nicht verboten, die Straße zu wählen und im Routing zu berücksichtigen, was wohl jeder tun wird, sie ist ja nicht gelöscht. Im Routing sollte hier korrekterweise allerdings mit einem Faktor wie für andere Landesstraßen gerechnet werden.
Die paar 100m Straße hier an der Markierung sind übrigens die einzigen im 'secondary'-Bereich, die noch in Originalbreite von ca. 12m verblieben sind.
Das Wissen der lokalen Mapper ist mir auch sehr wichtig, deshalb habe ich dich ja angeschrieben. Andererseits werden B-Straßen in NÖ seit jeder als primary getaggt, und die Regel steht seit 2012 so im Wiki (https://wiki.openstreetmap.org/wiki/AT/Nieder%C3%B6sterreich/Landesstra%C3%9Fen). Es gibt zwar Fälle wie in Wagram ob der Traisen, wo man beim Tagging honorieren muss, dass die Kremser Straße (tw. nur Gemeindestraße) kürzer und besser ausgebaut als die Bundesstraße ist, aber im Zweifelsfall sollte man sich schon noch an die Konventionen halten, sonst enden wir wie die Deutschen, die bei primary/secondary/tertiary überhaupt keine Regeln haben und nach Tageslaune taggen. Wenn du dir dieser Problematik bewusst bist und mit deiner Ortskenntnis der Überzeugung bist, dass hier eine Ausnahme gemacht werden muss, dann ist das ok. Bei vielen vermeintlichen "Korrekturen" der Straßenklassifizierung, gerade im Weinviertel, habe ich nicht den Eindruck, dass sich jene Leute der Konventionen bewusst sind.