Der Gasometer in Oberhausen
Wie kam es dazu
Seit ich die aus OSM-Daten erschaffene 3D-Welt von F4map entdeckt habe, lässt mich das Mappen in die dritte Dimension nicht mehr los. Nach anfänglichem experimentieren mit Höhen, Dachformen und Farben von Gebäuden, steht nun das Wahrzeichen meiner Heimatstadt Oberhausen auf der Agenda: Der Gasometer.
Die Vorbereitung - Was braucht man
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Die Tag-Bibliothek Wer sich mit der Modellierung von Gebäuden beschäftigen will, muss sich mit den Tagging-Methoden der Simple 3D Buildings beschäftigen. Hier findet man das Handwerkszeug, mit dem aus grauen Klötzen farbige Skulpturen entstehen.
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Der 3D-Plugin für JOSM Weil wir auch während des editierens sehen wollen, was unsere Änderungen bewirken, brauchen wir eine Art Vorschau. Dieses Fenster in die 3D-Welt ist der Kendzi 3D Plugin für JOSM.
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Informationen über das Gebäude Die Arbeit beginnt erstmal trocken mit dem Sammeln von Zahlen und Bildern um das Modell möglichst exakt wiederzugeben. In diesem Falle stellt sich das als gar nicht so einfach heraus. Zwar liest man überall etwas über Gesamthöhe, Durchmesser und Geschichte des Bauwerks, einen Plan mit Maßen für die sieben Rundgänge sucht man jedoch vergebens. So werden deren Höhen mittels Tabellenkalkulation geschätzt. Immerhin findet sich ein verpixeltes Bild mit den meisten anderen Höhenangaben.
Aber nun zum interessanten Teil des Projektes, dem Modell
Die Überlegung ist, den Gasometer scheibchenweise aufzubauen um die Rundgänge mit einarbeiten zu können. Beim Treppenturm und seinen Befestigungsstreben wird das gleiche Verfahren angewand.
Die einzelnen Schichten werden durch ihre Lage auf der Karte, die Anfangs- und die Endhöhe definiert. Durch die Angabe von weiteren Eigenschaften, wie Material und Farbe wird das Erscheinungsbild angepasst. Alle Einzelteile werden mit dem Tag building:part=yes versehen.
Die in hexadezimal angegebenen Farbwerte kann man sich übrigens sehr gut beim Onlinedienst color-hex.com zusammenstellen.
Um das Dach zu formen nutzt man den Tag roof:shape. Hier haben wir ein kuppelartiges Dach, also wählen wir die Eigenschaft dome aus.
Da der Gasometer und sein Treppenturm aus vielen direkt übereinander liegenden und miteinander verbundenen Schichten besteht, werden alle Teile des Gebäudes in einer Relation vom Typ building aufgenommen. Dies erleichtert auch das Anwählen aller Ebenen. Bis auf die Außenlinie, die das Gebäude einmal komplett umschließen muss (outline), bekommen alle Teile die Rolle part. Der Außenlinie habe ich auch alle weiteren Eigenschaften (wheelchair, tourism, phone, etc.) zugewiesen. Desweiteren ist sie der einzige Teil des Gebäudes mit building=yes. Dies definiert die Darstellung in der 2D-Karte.
Hat man das Gebäude nun fertig, kann alles wie gehabt hochgeladen werden und das Warten beginnt. F4map aktualisiert seine Daten gefühlt alle ca. 6-12h.