Mein Blog von letzter Woche hat bei euch überraschend viel Resonanz gezeigt. Das war mir Ansporn, die Karte der Flussgebiete Deutschlands weiter zu verbessern: Sie hat jetzt einen feineren Zoomlevel sowie eine Permalinkfunktion.
Über letztere lassen sich interessante Gebiete direkt über eine URL ansteuern. Das Bild links erhält man so zum Beispiel direkt über diesen Link. Es zeigt die Umgebung des Wasserscheidepunktes von Weser, Elbe und Rhein im Thüringer Wald.
Außerdem kann man über den Link Zeige Zentrum in OSM das durch ein Cursorkreuz gekennzeichnete Zentrum der Karte direkt in OpenStreetMap in einer hohen Zoomstufe öffnen. Von dort lässt sich der entsprechende Bereich dann in einem Editor, wie JOSM oder Potlatch, bearbeiten.
Der Algorithmus zur Berechnung der Flussgebiete berücksichtigt jetzt auch Wehre und Dämme. Das war relativ einfach zu implementieren, ein großes Problem ist weiterhin die Handhabung von Wasserflächen, wie Teichen oder Seen. Wie unterschiedlich Kartographen das Einzeichnen von Wasserwegen, die Seen durchqueren, handhaben, sieht man beim Vergleich folgender Beispiele:
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Im Starnberger See ist die Hauptströmung durchgezogen und (fast) alle Nebenflüsse sind mit ihr verbunden.
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Ein anderes Bild bietet der nicht weit entfernte Tegernsee. Hier enden alle Zuflüsse am Seeufer (also der äußeren Umrandung des Multipolygons) und sind nicht miteinander verbunden.
Sicher könnte man den Algorithmus so erweitern, dass er Multipolygone, die Wasserflächen sind, mit berücksichtigt. Aber ist das nicht vielleicht kontraproduktiv? Wäre es nicht besser, nach und nach die entsprechenden Stellen in den Daten zu korrigieren, damit sich das komplette Wasserwegenetz mittels Linien des Typs waterway darstellen lässt?