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Fabi2's Diary

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Vom Mappen persönlicher Informationen

Es existiert ja immer noch das Dogma, das man keine öffentlich zugänglichen persönlichen Informationen wie Ausbildung und Erfahrung (z.B. über die Arbeitsgebiete) erfassen sollte.

Dabei passiert das schon jetzt implizit oft und meist ist es auch nicht wirklich von Bedeutung. Zum Beispiel wird das Brot sicher nicht nennenswert besser, wenn man die Information, daß der Bäcker einen Meister hat, noch erfasst.

Die persönliche Erfahrung bestimmt maßgeblich die Dienstequalität

Wenn man dagegen einen Anwalt braucht, sucht man sich im Normalfall einen, der die nötige Erfahrung hat. Die Anwälte haben zwar prinzipiell die gleiche Ausbildung, aber durch die unzähligen Gesetze geht man nicht zu einem Arbeitsrechtler, wenn man Verkehrsrecht oder Verwaltungsrecht braucht.

Der Ausbildungshintergrund bestimmt maßgeblich die Dienstequalität

Wenn man einen Psychotherapeuten sucht, hat man in Deutschland z.B. die Wahl zwischen Therapeuten mit ärztlichem Hintergrund oder psychologisch-wissenschaftlichem.

Der medizinische Hintergrund ist z.B. nützlich, weil der Psychiater noch tiefer über Krankheitsbilder und deren Behandlung Bescheid weiß und die Medikation mit berücksichtigen kann.

Gründe für einen psychologischen Psychotherapeuten können dagegen sein, daß dieser ggf. zusätzliche psychologische Tests durchführen kann und besser über wissenschaftliche Theorien oder Ergebnisse Bescheid weiß, die menschliches Verhalten erklären können.

Es ist desweiteren ein Unterschied, ob eine Person vielleicht drei Ausbildungen hat und somit einen entsprechenden Weitblick, als wenn man drei Personen hat, die jeweils die gleichen drei Ausbildungen haben, auch wenn es für das Serviceangebot des Objektes an sich, in der Summe auf das Gleiche hinaus läuft.

Von der Notwendigkeit von Personenrollen

Um die entsprechende Erfahrung bzw. Ausbildung sinnvoll erfassen zu können, muß man ggf. sauber die Rollen der betreffenden Person trennen, auch, und gerade, um es gut auswerten zu können und sich z.B. nicht mit Arztmerkmalen beschäftigen muß, wenn man sich für Therapeuten interessiert.

OSM sollte die Realität möglichst gut abbilden

Die Realität ist dann leider aber oft komplexer, als man glaubt. Anstelle die Modelle weiter anzupassen und zu verbessern, führt man weiter alte Debatten und beschäftigt sich nicht mit Vorschlägen, die das Problem besser lösen könnten, als die momentanen Lösungen. Ein Problem ist, daß mit der Genauigkeit evtl auch die Komplexität steigt. Die Grandwanderung besteht dann in noch akzeptablen Lösungen, die auch anfängertauglich sind.

Eine Lösung davon ist die, die relevanteste Hauptpersonenrolle für die Beschreibung der Ausbildungshintergrundes bei Healthcare 2.0 als Merkmal des Office-Objektes zu erfassen, damit man nicht zu Relationen greifen muß (da diese Informationen keine Geometrie haben, sollte man sie auch nicht so erfassen). Ja, aber tapfere Mapper haben herausgefunden, daß z.B. office=therapist, was dieses Konzept z.B. für Ergotherapeuten und Physiotherapeuten umsetzt, veraltet und sowieso ja viel zu ungenau ist und z.B. healthcare=psychotherapist doch viel besser die Art der Einrichtung und auch den Ausbildungshintergrund beschreibt.

Das Proposal ist vielleicht sehr formal, aber viele Sachen haben einen tieferen Sinn und auch Hintergrunderklärungen im Forum und viele Beispiele haben offenbar nicht wirklich geholfen.

Ich weis nicht inwiefern das nur eine Übergangslösung ist, aber in Anbetracht dessen, das man ja z.T. auch Sachen wie die Adresse und Hausnummer von Briefkästen mit taggt, frage ich mich warum eigentlich z.B. Radwege auf cycleway=lane oder cyleway=opposite_lane als Anhang der Straße reduziert werden.

Diese Wege sind doch real und örtlich vorhanden, also kann man sie doch auch neben der Straße eintragen!

Zum einen erledigt das die Suche nach einem Schema für erweiterte Straßenattribute, denn spätestens wenn man Sachen wie den Belag, die Bordsteinhöhen, usw. angeben möchte wird die Straße überfrachtet mit komplizierten Tags, sofern sich der linke und rechte Fuß-/Radweg nur ausreichend von einander unterscheiden, zum anderen gegen die Zusatztags nicht den wirklichen Verlauf wieder, der sich durchaus von der Straße unterscheiden kann, wenn z.B. der kombinierte Fuß- und Radweg mitten in einem Straßensegment aufgesplittet wird und durch die Büsche in deren Mitte dann auch noch ein kleiner Fußweg geht.

Location: 17493, Eldena, Greifswald, Vorpommern-Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Kassenzettel sammeln

Posted by Fabi2 on 22 June 2009 in German (Deutsch).

Hier nur mal der Hinweis, das Kassenzettel echt hilfreich sein können, um bei POIs aus der Umgebung nicht nach dem Namen aufhören zu müssen.

Ja, die geben sehr oft neben der Adresse und den Öffnungszeiten (opening_hours) auch den Betreiber (operator) sowie manchmal Telefon (phone) und die Website (url) her, ohne das man sich extra hinstellen und Öffnungszeitschilder abfotografieren muß.

Beim Eintragen diverser POIs ist mir aufgefallen, das z.T. häufig benötigte Vorlagen in JOSM fehlen, was sich offenbar auch auf die POIs auswirkt, denn so sind auffallend wenig Drogerien (shop=chemist), Buchläden (shop=books) oder Reisebüros gemappt. Aber auch Vorlagen für Taxistände fehlen. shop=travel_agency ist besonders schlecht dokumentiert und steht nicht mal im Wiki im Moment, obwohl es sogar ein Icon in JOSM dafür gibt (ja, ich könnte es nachtragen, aber ich war so mit dem Eintragen der Daten von meinem neuen Garmin beschäftigt, das ich nicht dazu gekommen bin). Jedenfalls ist das ja kein direkter Bug den man melden könnte, deshalb schreibe ich das mal hier, klar kann man die Tags per Hand eingeben, aber gerade als Anfänger macht man es eher weniger und so fehlen die Sachen eben.

Often used german templates are missing in JOSM, which may help beginners. Many chemists, book stores, taxi points and travel agencies are not mapped, i think because there are not templates for shop=chemist, shop=book, amenity=taxi and shop=travel_agency.

Der Anfang ist gemacht

Posted by Fabi2 on 21 May 2009 in English.

Da in Berlin-Hellersdorf glücklicherweise ja schon fast alles gemappt ist, was man leicht mit dem Auto erreichen kann, habe ich mir am Anfang mal die Kleingartenanlage "Kaulsdorfer Busch" ausgesucht, wo sich aber nach meinem ersten Versuch herrausstellte, das Straßen und in dem Fall auch noch die korrekte Landnutzung zu kartografieren (Kleingarten mit festeren Wiesenfußwegen dazwischen, welche auf eine mit Toren und Umlaufgittern gesichtere asphalierte Zufahrtsstraße stoßen, an der man Links auf dem Dreck neben dem Asphaltstreifen parken (unbeschildert) kann) nicht unbedingt etwas für Änfänger ist. Ja, ich bin erst seit Mo, dem 18.5. dabei und erfasse die Daten mit meinem Handy-GPS und für die POIs bisher meist mittels von ADnota GeoTag (kann ich nur empfehlen für S60 Handys http://www.adnota.com/de/produkte/ADnota_geotag/ADnota_geotag_einfuehrung.html) produzierten Fotos, wo die Koordinaten aber leider trotz warten nicht so genau sind und im Nahbereich einige Meter ja schon echt etwas ausmachen, aber das olle Handy-GPS gibt es nicht besser her (die Trackdaten sind komischerweise halbwegs OK), obwohl das GPS natürlich schon warm ist und die Fotosoftware die Koordinaten vom gleichen GPS holt.

Naja, nach dem kläglichen Versuch muß ich wohl erst mal noch etwas üben und mich mehr in JOSM einarbeiten, wo ich leider auch noch nicht geschafft habe, einen rechtwinkligen Linienzug hin zu bekommen, aber da werde ich noch die Doku lesen, habe ich nur noch nicht geschafft vor lauter anderer Lektüre zu Tags etc.

Dann hatte ich noch Probleme mit den ollen Telekom-Noruftelefonen: Notrufeinrichtungen sind das ja nicht, weil man kann ja mit Callingcards noch telefonieren, weil 0800er-Nummern gehen, nur der praktische Nutzwert beschränkt sich im wesentlichen auf eine besser Notrufeinrichtung, was die DTAG ja mit dieser Kostensparmaßnahme auch beabsichtigt hat und müßte sie keine Notrufmöglichkeiten gewährleisten, gäbe es diese Telefonsäulen überhaupt nicht.

Offenbar kratzt es bisher auch niemanden, das er keine Möglichkeit für das Taggen von Richtungshaltestellen gibt, weil sind offenbar mehrheitlich Autofahrermapper unterwegs, da sind die Verkehrszeichen eben wichtiger als die halbwegs korrekte ÖPNV-Abbbildung. In Berlin gibt es Richtungshaltestellen ja öfter und zum Teil liegen da min. 50 m dazwischen und sind untereinander nicht sichtbar!